Unter dem Titel ‚GesellschaftsRAUM‘ möchten wir in diesem Jahr Personen einladen, die davon erzählen, wie Menschen heute leben, wie sich das auf die Gestaltung unserer räumlichen Verhältnisse auswirkt und wie umgekehrt Raum in baulicher, sozialer, kultureller und geistiger Form unser Zusammenleben bestimmt. Die Wechselbeziehungen zwischen unseren Lebensvorstellungen und den Räumen, die wir uns dafür einrichten, lassen sich aus den privaten Interieurs bis in die öffentlichen Strassenräume und von dort bis in die Raumplanung von Stadt und Land oder in die virtuellen Räume der Kunst und der neuen Medien nachzeichnen. Manchmal sind es aber gerade auch die kleinen Gesten oder Zeichen, die die Form unseres Zusammenlebens auf wesentliche Art prägen, zu Konflikten führen oder Identität schaffen. Die Frage nach den Formen des Zusammenkommens in unserer vermeintlich freien, schnelllebigen und globalisierten Gesellschaft wird, so hoffen wir, zu interessanten Diskussionen und überraschenden Thesen führen.
‚Das Einzelne, auch das Einzelne in der Natur ist frei. Das Problem der Form erhebt sich dort, wo ein Zusammen gefordert wird. Form ist die Voraussetzung, unter der ein Zusammen möglich wird. Form ist eine eminent soziale Angelegenheit. Wer das Recht der Gesellschaft anerkennt, anerkennt das Recht auf Form.‘ Adolph Behne, 1929
Rot. Anna Jessen
Programm 2013|2014